
Der Kauf von Wohnimmobilien wird trotz höherer Zinsen und Immobilienpreise attraktiver, da die Selbstnutzerkosten sinken. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass Wohneigentum günstiger als Mieten ist, sowohl für Selbstnutzer als auch für Anleger.
Der Wohnkostenreport 2024 vergleicht die laufenden Kosten für selbstgenutztes Wohneigentum mit den Mietkosten. Im vergangenen Jahr lagen die durchschnittlichen Selbstnutzerkosten bei 13,14 Euro pro Quadratmeter, während die durchschnittlichen Mietkosten bei etwa 15,00 Euro pro Quadratmeter lagen. In rund 32 % der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte war Wohneigentum günstiger als Mieten.
Die Vorteile sind regional unterschiedlich. Besonders im Umland der Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart, aber auch in umliegenden Landkreisen in Brandenburg sind die Selbstnutzerkosten niedriger.
Wegen des knappen Mietwohnungsmarktes wird der Kauf von Immobilien attraktiver. Sinkende Zinsen und steigende Neumieten verstärken diesen Trend, was zu einem erhöhten Transaktionsvolumen im zweiten Halbjahr 2024 führen dürfte.
Die Zinswende und der Anstieg der Finanzierungskosten 2022 und 2023 erhöhten zwar zunächst die Selbstnutzerkosten, doch für 2024 und 2025 wird eine Verbesserung erwartet. Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte pro Halbjahr könnte die Selbstnutzerkosten bis 2025 auf durchschnittlich neun Euro pro Quadratmeter senken.
Langfristige Berechnungen zeigen, dass Wohnimmobilien in Deutschland eine moderate Rendite bei hoher Wertstabilität bieten. Zwischen 1970 und 2023 lag der durchschnittliche Total Return bei 5,4 Prozent. Immobilieninvestitionen haben sich als sichere und ertragsstarke Anlageform erwiesen, insbesondere bei längeren Haltezeiten.
Quelle: Sagner, Pekka / Voigtländer, Michael, 2024, ACCENTRO Wohnkostenreport 2024, Gutachten im Auftrag der ACCENTRO Real Estate AG, Köln