Freie Wohnungen werden an Selbstnutzer verkauft.
Das Angebot an Mietwohnungen in Berlin wird sinken.
Mieten zwischen 3,92 Euro/qm und 9,80 Euro/qm werden sich für viele Eigentümer nicht mehr rechnen. Das Angebot an Mietwohnungen wird drasisch sinken. Bei sinkendem Angebot und steigender Nachfrage bekommt nicht der Bedürftige, sondern der solvente Mieter den Zuschlag für eine Wohnung zum gedeckelten Preis.
Wegen des knappen Mietangebotes werden aber auch mehr Menschen lieber kaufen. Bei steigender Nachfrage werden die Preise für freie und frei werdende Wohnungen natürlich auch nicht sinken.
Die günstigen Mietkosten in Berlin werden sich im In- und Ausland herumsprechen, so dass noch mehr Menschen nach Berlin ziehen wollen. Diese Nachfrage wird die Wohnungsnot in Berlin nochmals verschärfen.
Der Rückgang der Investitionen in Berlin und der zunehmende Wohnraummangel wird zu erhöhter Abwanderung ins Brandenburger Umland führen, was dort zu noch schnelleren Preissteigerungen führen wird.
Instandhaltungsmaßnahmen werden reduziert, Modernisierungen gestoppt.
Dramatische Auswirkungen auf die Wohnqualität und Handwerksbranche.
Instandhaltungen sind nicht umlegbare Nebenkosten. Diese müssen also aus den Mieten bezahlt werden. Bei stagnierenden oder gar sinkenden Mieten wird Wohnraum zunehmend verfallen. Es wird oft nur noch das Nötigste getan und damit auch langfristig die Bausubstanz geschädigt. Für den geplanten Aufschlag von maximal einem Euro pro QM kann keine energetische oder behindertengerechte Modernisierung durchgeführt werden. Selbst Genossenschaften sind auf Mieterhöhungen angewiesen, um so Modernisierungen und Neubauten finanzieren zu können.
Stoppen Vermieter ihre Investitionen, führt dies zu Auftragrückgängen beim Handwerk, und somit zu Entlassungen.
Gewerbemieten werden steigen.
Stark regulierte Märkte sind für Anleger unattraktiv. Der Gewerbeimmobilienmarkt ist weniger reguliert. Hier werdern sich Vermieter, soweit möglich ihren Renditeausgleich holen. Mieten und Kaufpreise werden in diesem Segment dadurch steigen.
Private Vermieter bangen um Ihre Altersvorsorge.
Auch wenn grosse Wohnungsbestände im Eigentum von Wohnungsunternehmen sind, so sind doch auch sehr viele Eigentümer Privatpersonen, die auf Grund niedriger Zinsen in eine Wohnimmobilie als Altersvorsorge investiert haben.
Sie haben sich auf Mieteinnahmen verlassen und viele stehen nun vor der Situation, ihre Verbindlichkeiten nicht mehr zahlen zu können, die Altersvorsorge zu verlieren.
Auch bei institutionellen Anlegern werden Banken die Immobilienbestände neu bewerten. Investoren werden Kapital nachschießen müssen, was zu erheblichen Mehrbelastungen und in einigen Fällen zu Insolvenzen führen wird.
Unsicherheit.
Was kommt als nächstes? Der Mietendeckel führt zu grosser Verunsicherung am Markt. Wird bei der Regulierungswut der Berliner Genossen demnächst der Neubau gedeckelt, oder Gewerbeimmobilien? Der Schaden grosser Investitions- und Rechtsunsicherheit ist schon längst präsent.
Bürokratie.
Der Mietendeckel betrifft über 1,5 Millionen Haushalte.
Bürgerämter müssen die Einhaltung der Mietobergrenzen, Senkung überhöhter Mieten, Mietzuschüsse, Modernisierungsanträge, Härtefälle, Verstöße etc. prüfen. Und das Ganze wird dann auch noch die Gerichte beschäftigen.